AN DER HUNTE – RAUF UND RUNTER
Spontaner Spaziergang an der Hunte mit der Kamera – Wildgänse, entspannte Schafe und eine Nilgans, die sich wichtig macht. Es braucht nicht viel für gute Zeit, find' ich.

War gestern Nachmittag mit der Kamera an der Hunte unterwegs. Das Wetter war perfekt – so dieses weiche Licht kurz vor dem Abend, wo alles irgendwie entspannter aussieht. Hab mir gedacht: Schauen wir mal was wird.
Gleich am Anfang sind mir zwei Wildgänse über den Weg gelaufen. Die waren komplett in ihrem Element, am Grasen und scheinbar auch sich sonnen. Ich bin langsam näher ran, die haben mich ignoriert. Aber eine hat dann doch aufgeschaut – genau im richtigen Moment für das Foto.

Stück weiter lag ein Schaf einfach im Gras und hat sich gesonnt. So richtig genüsslich, als wäre die Welt perfekt. Hat sich null für die kühle Luft oder für mich interessiert. So entspannt hab ich mich seit Wochen nicht mehr gesonnt. Beneidenswert und gleichzeitig verdammt niedlich anzusehen.

Knapp dahinter stand ein Schaf auf einer Wiese und hat in Ruhe sein Gras gemampft. Null Stress, null Hektik. Hab mich fast ein bisschen neidisch gefühlt bei dem entspannten Lebensstil.

Auf dem Rückweg waren die Gänse immer noch da. Und dann: Eine Nilgans zwischen den anderen. Die ursprünglich aus Afrika kommen und sich mittlerweile hier richtig breitgemacht haben. Sieht man inzwischen oft an der Hunte. Und da breitet sie dann die Flügel aus. Dabei sieht man das dunkle Flügelfeld und den grün schimmernden Flügelspiegel mit rötlichem Akzent, richtig schick. Sicher wollte sie sich wichtig machen. Aber sah auch verdammt gut aus.

Solche Nachmittage brauche ich ab und zu. Kopf aus, Kamera an, einfach laufen.
Im Winter will ich mal schauen, ob ich Frost an den Bornhorster Wiesen erwische. Spinnennetze mit Eiskristallen oder ne zugefrorene Hunte wären schon nice. Wobei... bei den Temperaturen aktuell kann ich lange warten. Klimawandel und so.
Falls jemand was dagegen tun will: BUND, Germanwatch, Klima-Allianz Deutschland oder Scientists for Future kämpfen dafür, dass sich was ändert.